Bloggerreise nach Kanada
Diese Truppe weiß, wie eine Reise zu einem unvergesslichen Ereignis wird. Singend – so stehen sie inmitten von wilden Blaubeeren und genießen den wunderschönen Ausblick vom Hügel herab auf Nova Scotia und die Blaubeerwiesen. „ I found my thrill on blueberry hill…“ Fast ein halbes Jahr lang haben sie sich auf die Reise nach Kanada zur Blaubeerernte gefreut und konnten es kaum mehr erwarten endlich in den Flieger zu steigen.
Mit 6 Food- und DIY-Bloggern aus ganz Deutschland wollten wir diese einmalige Erfahrung teilen und machen uns deshalb Ende August auf den Weg in den Osten Kanadas. Unser Ziel ist die dem Festland vorgelagerte Halbinsel Nova Scotia. Die Region ist nicht nur für wilde Blaubeeren, sondern auch für die Fischerei und exzellentes Seafood bekannt.
Die Landschaft beeindruckt die Blogger auf Anhieb. Wir haben die Qual der Wahl zwischen grünen Hügeln und Wäldern soweit das Auge reicht oder dem Blick aufs Meer. Getoppt wird alles noch von der Herzenswärme der Kanadier und der Leidenschaft der Farmer für die kleinen blauen Beeren mit denen sich ganze Provinzen stolz identifizieren. Dass diese Leidenschaft äußert ansteckend ist, wird uns schon an unserem ersten Tag beim Besuch bei Art Sargent auf seiner Blaubeerfarm in Parrsboro klar. Wir sind sofort hin und weg - von der Schönheit der Natur und dem fruchtigen Geschmack der köstlichen kleinen blauen Beeren, die hier überall wachsen. So ein Blaubeerfeld ist der ideale Naschvorrat! Es ist genug für alle da und wir nutzen die Gunst der Stunde und greifen gerne zu. Wer weiß, wann wir das nächste Mal inmitten von wilden Blaubeeren stehen? Hier können wir sie frisch vom Feld naschen, bei uns in Deutschland gibt es sie jedoch nur tiefgefroren oder aus dem Glas. Die frischen Früchte so empfindlich sind, dass sie die weite Reise nicht unbeschadet überstehen würden.
Bei unseren Besuchen haben wir Glück, denn wir erwischen die Farmer noch bei der Ernte, obwohl jeden Tag nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit geerntet werden kann. Wetter und Sonneneinstrahlung spielen hier eine große Rolle, denn die Beeren dürfen nicht feucht werden. Für viele Farmer bedeutet die Ernte in den Monaten Juli und August harte Handarbeit. Alle müssen mit anpacken, um die Beeren von den Sträuchern zu pflücken, denn sie wachsen hier buchstäblich überall – auch am Wegesrand. Weil sie sich nicht vorschreiben lassen, wo sie zu wachsen haben, muss der Farmer flexibel sein. Erntemaschinen, Traktoren, kleine Handmäher oder Rechen kommen zum Einsatz, denn manchmal ist der Boden so uneben, dass man mit Maschinen nicht weiterkommt.
Nach drei Tagen umgeben von wilden Blaubeeren machen wir uns auf den Weg nach Peggys Cove um noch ein bisschen mehr von Nova Scotia zu entdecken. Der Leuchtturm ist einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Region. Das kleine Dörfchen am Fuße des Turms lebt von den zahlreichen Touristen, die sich den pittoresken Ausblick nicht entgehen lassen wollen. Die letzte Nacht verbringen wir in Halifax, bevor es dann zurück nach Hause geht (können wir nicht einfach hierblieben?).
Schwer beeindruckt und voller Respekt für diese sympathischen Menschen, die ihr Leben den wilden Blaubeeren verschrieben haben, machen wir uns auf den Heimweg nach Deutschland.